Was ist eigentlich die Grundlage in der Gestalttherapie, und mit welchen Methoden arbeitet Sie?
Die Gestalttherapie knüpft am Hier und Jetzt des Klienten, an seiner Stimme, seiner Gestik und seinen Emotionen an und geht in den Dialog mit ihm. Die umgangssprachlich auch „Gestalt“ genannte Therapieform gehört zu humanistisch-psychologischen Methoden.
In Abgrenzung zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, zur psychoanalytischen Therapie und zur Verhaltenstherapie betrachten Gestalttherapeut/innen den Klienten nicht als Kranken.
Gestalt betrachtet den gesamten Menschen als Ratsuchenden, der sich auf den Weg begibt, seine Ängste zu verstehen, seine Zwänge zu besiegen und sein mangelndes Selbstvertrauen wieder aufzubauen.
Gestalt: Ein Verfahren der Moderne aus den Erfahrungen der Kriege
Entwickelt wurde die Gestalttherapie in den 1940er Jahren von den Psychoanalytikern Friedrich Salomon „Fritz“ Perls (1893-1970) und Laura Perls (1905-1990), gemeinsam mit dem Soziologen Paul Goodman (1911-1972), dem Psychologen Ralph F. Hefferline und anderen. Als „Gründungsdatum“ gilt die Veröffentlichung ihres Buches „Gestalt Therapy – Excitement and Growth in the Human Personality“ (1951), 1979 erstmals in Deutsch veröffentlicht unter dem Titel „Gestalt-Therapie – Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung“*.
Hier eine schöne Übersicht aus dem ebook „Angst verstehen“ von Dr. Jan Martin